Und ewig lockt der Schweinehund 25. März

Und ewig lockt der Schweinehund
25. März

Um 1:15 schaue ich das erstmal auf die Uhr. Eine Stunde noch. Tinka liegt auf der Kommode und schnarcht echt süß. Ich drehe mich um und schlafe wieder ein. Der Wecker klingelt, ich bin gerädert. Eine halbe Stunde gönne ich mir noch. Das brauche ich. Dann aufstehen, Radio an und ab ins Bad. Susi ist ständig mit im Schlepptau. Ich glaube die hat meine Motivation gefressen. Routine reicht auch. 
Alles zusammen packen und ab zur Zentrale. Okay die Motivation fehlt  immer noch. Alles checken Auto aussuchen. Der Einser weil die Kollegin kommt die so gerne den Dreier fährt. Ich überlege die ganze Zeit wer welche Fahrten macht. Alles vorbereitet Schlüssel bereit gelegt, Zettel geschrieben. Ich mache mich auf den Weg zur einer Abholung, etwas weiter weg. Da der Funk.

Guten Morgen, uhi ich habe ein Herzchen auf dem Zettel.
Guten Morgen. Ich bin auf den Weg nach Diedorf.

Schön wie sie sich freut. Nun ich komme etwas früher an macht nix ich Suche die Straße. Das Navi spinnt etwas rum. Auf einmal will es mich wieder in eine andere Richtung Lotsen. Da ist das Haus. Ich warte ein paar Minuten. Die Tür geht auf. Na die kenne ich doch.

Oh Hallo. Na dich hab ich ja lange nicht gesehen. Fährst du wieder?
Ja schon eine ganze Weile. Was hat dich denn hier her verschlagen und Nachwuchs auch noch. Glückwunsch.
Danke. Ich freue mich dich zu sehen.

Während sie die Kleine auf dem Rücksitz fest schnallt packe ich den Rest in den Kofferraum. Wir unterhalten uns angeregt. Am Ziel angekommen. Ich räume den Kofferraum aus wir bauen alles zusammen. Sie drückt mich. 

Ich habe mich so gefreut dich wiederzusehen. Danke für alles.
Sehr gerne. Ich habe mich auch gefreut mach's gut.

Ist doch immer wieder schön wenn man so in Erinnerung bleibt. Heute ist wieder Mädels Vormittag. Durch eine Absperrung ist es echt blöd zu manchen Ärzten zu kommen. Außen rum einen riesen Schleif fahren. Nicht nur ich nein die ganzen anderen ja auch. Macht es nicht einfacher. Kostet Zeit ohne Ende. Eh alles immer sehr knapp. Also kreativ sein und mal ne Verkehrsführung missachten. Mach ich in der Frühschicht eher nicht. Es eilt mal wieder. Also was zweimal funktioniert hat kann ein drittes Mal nicht schaden. Mist genau vor mir fährt ein Streifenwagen. Als er das macht was ich auch vorhatte fahr ich einfach hinterher. Es kommt wie es kommen muß. Der Beamte steigt aus und kommt auf mich zu.

Sie haben das Schild da vorne gesehen? Blau mit weißem Pfeil?
Ja hab ich.
Das da vorne ist ein Streifenwagen, der darf das außer Kraft setzen. Das hier ist ein Taxi und darf das nicht. Jetzt bin ich gespannt auf die Ausrede.
Ich habe keine sie haben absolut Recht. Es ist nur so das es wirklich stressig ist und das aussen rum kostet sehr viel Zeit.
Na das ist ja mal ne ehrliche Antwort.
Ja ich habe es falsch gemacht.
Okay. Was machen wir denn jetzt? Welches Unternehmen? Das bleibt bei der mündlichen Verwahrung und ich will das nicht mehr sehen.
Danke ich mach das nicht mehr.

Puh das ging ja noch mal gut. Ich setze die Fahrgäste beim Arzt ab. In der Zentrale Beichte ich die Geschichte. Eigentlich eher prallen, weil ich es noch kann. Der Vormittag zieht sich so dahin die Funkerin wundert sich über den ein oder anderen Funkspruch. Kein Grund es zu unterlassen. Als die Kollegin Feierabend macht gebe ich ihr meine Gürteltasche mit. Die sie mir reparieren will. Ich bin leicht überfordert und Versuche mein Dienst Portmonee zu verstauen.
Die Funkerin pflaumt mich an.

Auch wenn du noch so viel hier rum fummelst, du wirst nicht befummelt. 
Echt nicht. Wäre mal wieder nötig. Ich habe schon überlegt zum Flughafen zu fahren nur um mal in die Personen Kontrolle zu kommen.
Bäh hör doch auf.
Was glaubst du warum ich hinter dem Streifenwagen her bin. Der hätte ja mal ne ordentliche Durchsuchung machen können.
Ach du bist doch bekloppt. Hau bloß ab jetzt.

Die eine lacht die anderen sind eher angewiedert. Egal ich mach erstmal die Fahrt. Als ich zurück komme hat die Kollegin gerade Feierabend. Die Abrechnung mache ich auch fertig.
Ich fahre sie gleich noch zur Werkstatt damit sie ihr Motorrad abholen kann.
Danach habe ich den Termin bei der Frauenärztin. Ich halte es für überflüssig aber es muss sein. Ich vertreibe mir die warterei im Internet. Email Checken. 
Da ist sie die Karte für den Run. Mein Ziel dieses Jahr. Ich nehme am Angel muddy Run Teil in Frankfurt im Mai. Dafür trainiere ich so viel. Meinen Therapeuten hatte ich eingeweiht. Also achtet er auch beim Training drauf das ich die Ausdauer nicht schleifen lasse. Ich freue mich riesig auf den Lauf.
Bei der Untersuchung ist alles in Ordnung. Warum auch nicht. Ich hatte jetzt einmal Krebs. War doof brauche ich nicht mehr.
Den Scheiß braucht keiner. Dennoch hat es meinen Vater erwischt. Wie ungerecht. Das denke ich immer wieder. Jedesmal bei dem Gedanken laufen bei mir die Tränen. Zu wissen was kommt ist schlimm genug. Jetzt eigentlich nur noch warten ohne etwas tun zu können. Das kostet so viel Kraft.
In diesem Sinn bis morgen.

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