Und ewig lockt der Schweinehund 17. März

Und ewig lockt der Schweinehund
17. März

Immer wieder schweifen meine Gedanken ab. Die Arbeit lenkt da gut ab. Gegen 2 Uhr sammel ich eine Truppe ein. Eine etwas weitere Fahrt. 

RB1: Tolle Musik mach mal lauter.
Ich: gerne.
RB2: Ich will Back street Boys hören.
Ich: Alter was stimmt denn mit dir nicht?
RB2: Wie bitte ich glaube ich höre nicht richtig.
Ich: Das sage ich doch.
BF: Nicht beachten.
Ich: Dann gibt's jetzt Rammstein.
RB1: Au ja.

Also nicht lange Fackeln und Engel läuft. Gleich mal die Anlage testen. Voll aufdrehen. Sehr gut alle singen mit. Bis auf den einen der nur nöhlt. Keiner reagiert so richtig auf ihn. Deshalb meckert er noch lauter. Bringt nix. Die Beifahrerin Lots mich durch das Neubaugebiet. Bezahlt und alle steigen aus. Es klopft am Fenster.

Nicht böse sein. Hast ne super Musik Geschmack. Ganz ehrlich.

Na wie süß ist das denn. Zurück soll ich zur Zentrale dann auf den Bus. Naja dann mach ich das eben. Die Straße da hoch ist echt beschissen. Das Kaff auch alles ganz eng. Egal klappt trotzdem mit dem Bus ganz gut. Die Diskussion über den Fahrpreis lass ich geduldig über mich ergehen. Ich halte auch Mitte im Wald an meistens ist die Diskussion dann zu Ende.
Im Anschluss eine Fahrt von der Falle ich bleibe auf dem Bus umsteigen kostet nur unnötig Zeit. Ich bin etwas angenervt von allem. Ich fahre hinter einem Auto das ständig Blödsinn macht. Ich Hupe.

Ey Alter das darf doch nicht wahr sein. Fass ich es wird es bald. Fuck diese scheiß Funkgerät. Was wird das? Was soll ich von einem BMW Fahrer erwarten. Entschuldigung ich habe Taxi Tourett.
Alles okay. Zum Glück fahre ich VW.
Das kannst du laut sagen.

Die Fahrgäste sind gut drauf und machen den Spaß mit. Als die letzte zu Hause abgesetzt ist geht's zurück zur Zentrale. Ich mach um 5 Uhr Feierabend es reicht mir echt. Um 17 Uhr muss ich wieder auf der Matte stehen. Im Moment will ich mit keinem mehr reden es reicht. Ab nach Hause und ins Bett.
Schlafen, aufstehen Frühstück, anziehen und wieder zur Arbeit. 
Da angekommen werfe ich einen Blick in den Bus. Uhi nicht so toll also fix sauber machen. Der Kollege ist da ich übernehme. Im Moment noch übersichtlich. Das ändert sich schlagartig bin ich schon gewohnt. 
Ein Fahrgast ruft an er vermisst sein Portmonee. Ich weiß von nix. Also Frage in der WhatsApp Gruppe. Der Fahrer erinnert sich an die Fahrt. Super ich weiß schon mal welches Auto. Wir treffen uns an der Zentrale. Mit Taschenlampe bewaffnet geht's auf die Suche. Der Kollege hat es gefunden. Super. Ich suche die Nr raus und rufe den Kunden an. Die Gruppe wird in Kenntnis gesetzt. 
Hier und da wieder meine Stammkunden. Die Kaserne der Bundespolizei muss wieder besetzt werden. Ganz witzig ich erkenne die Kunden an der Stimme oder daran wo ich sie abholen soll. Hier und da gibt's die passende Ansage dazu. 

Wenn dann jetzt gleich und nicht lange warten ich habe gleich noch Fahrten im Anschluss. Also zackig.

Funktioniert prima. Angekommen gehupt und Zack sitzt der Kunde im Taxi. Das Geld wird abgezählt. Geht doch nix über gut erzogene Kunden.

Ich brauche ne Taxi.
Für wann und wo?
Wie passt es denn? Hinter der Unterführung.
Du bist der Postbote! Ich weiß wo. Ungefähr 45 Minuten. Ich beeile mich.
Genau. Ja der Postbote. Rufst du an?
Ja wird gemacht ich melde mich kurz bevor ich da bin.

So klappt das. Eine Stammkundin vom Bahnhof abholen. Wir unterhalten uns immer sehr nett. Auf dem Weg zur ihrer Wohnung sehe ich eine angefahre Katze auf der Straße liegen. Ich halte an Wahnblinker an, Handschuhe angezogen und steige aus um das arme Tier von der Straße zu nehmen. Schlimm genug das es angefahren werden ist, muss jetzt nicht noch schlimmer gemacht werden. Ein Auto kommt mir entgegen ich winke. Sauer das er bremsen muss gibt's Lichthupe. Von mit dazu den Mittelfinger. Ich hebe den kleinen Körper an. Noch warm nicht lange her. Ich habe sie im Arm, will sie im Gras ablegen. Da auf einmal sie atmet wieder. Unglaublich. Als sie meine Körperwärme spürt schnurrt sie. Ich halte sie im Arm. Gehe zu Beifahrerin.

Wir müssen sie zum Arzt bringen sie lebt noch. Sie schnurrt.
Okay ich rufe an, aber wo.
Polizei erstmal.
Okay.

Sie kümmert sich sagt mir die Adresse der Tierärztin. Das Kätzchen schnurrt immer noch. Ich rede ihm gut zu.

Alles gut meine kleine. Komm ich lege dich hier auf den Sitz. Ganz ruhig alles wird gut.

Ohne lange zu Fackeln fahren wir zu der Tierärztin. Vorsichtig damit das Tierchen nicht vom Sitz rutscht. Ich parke in der Einfahrt. Warnblinker an, sage der Frau wo die Klingel ist. Zieh die Handschuhe wieder an. Die Praxis Tür geht auf. Ich nehme die kleine wieder vorsichtig in den Arm. Sie ist wirklich schwer verletzt. Ganz vorsichtig lege ich sie auf den Behandlungstisch. Sie sieht mich an. Ich streichel sie ganz vorsichtig.

Alles gut meine kleine. Du hast es geschafft. Es wird dir geholfen. 

Ich drehe mich zu dem Mann.

Sie kümmern sich bitte gut um sie. 
Meine Frau kommt gleich.

Ich sehe auf meinen Pulver. Dreckig ist egal. Ich ziehe ihn aus. Die Handschuhe sind blutig. Das arme Kätzchen. Na wenigstens ist sie nicht alleine. Ich lege die Handschuhe einfach auf den Tisch. 
Ich muss weiter. Meine Kundin steht auch noch in der Tür. Ich werfe den Pulli in den Kofferraum und nehme die Sprühflasche und den Lappen. Mach fix den Rücksitz sauber. 
Alles richtig gemacht. Für den Moment. 
Auch wenn es nicht sehr viel gebracht hat. Das Kätzchen war zu schwer verletzt und ist eingeschläfert worden. Zu mindestens musste es nicht mehr Leiden.
In diesem Sinn bis morgen.

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